So läuft das projekt ab

Erfassung der Ausgangssituation

Die Ausgangssituation ist sehr heterogen. Noch stärker als bei der konventionellen Venenpunktion variiert die Möglichkeit für Studierende, eine solche Technik während des Studiums kennenzulernen oder gar sich anzueignen, von Universität zu Universität. Mit einer anonymen Kurzumfrage soll eine Abschätzung des aktuellen Stands erfolgen: wieviele Lernende wissen von der Technik, welche Ressourcen brauchen sie?

       

Bekannt machen

Ein erster und sehr wichtiger Schritt ist es, die Technik bekannt zu machen. Die Lernenden sollen wissen, dass bei schwierigen Gefäßverhältnissen die Hinzunahme von Ultraschall möglich ist und einen Unterschied macht. Dies kann bereits in einer frühen Phase des Unterrichts und mit wenig Aufwand erfolgen. Auch Grundlagenwissen zur praktischen Durchführung kann bereits einfach vermittelt werden. Dies schafft gute Voraussetzungen für ein praktisches Erlernen der Methode.

 

Lehrmaterial

Alle beteiligten Einrichtungen benötigen Lehrmaterial für die Studierenden, zum Beispiel online-Video-Ressourcen, Tutorials, e-Learning, elektronisches Manuskript. Auch die Lehrenden sollen weiterführende Ressourcen erhalten, insbesondere Präsentationsmaterial und Hilfestellung zur technischen Umsetzung des praktischen Anteils sowie Instrumente für eine strukturierte Evaluation im Sinne eines formativen Assessments.

 

Simulationstechnik & Praxitraining

Für praktische Übungen bestehen einfache Möglichkeiten, Simulationsmaterial selbst herzustellen, zum Beispiel schall- und punktierbare Phantome auf Gelbasis. Diese sind Kernstück der Projektumsetzung, da an ihnen alle Arbeitsschritte und insbesondere die ultraschallgeführte Nadelnavigation im Gewebe präzise trainiert und evaluiert werden können. Den Pilotstandorten wird die erste Portion Rohmaterial zum Phantombau vom Sponsor zur Verfügung gestellt.

 

Supervision

Da es sich um ein fachübergreifendes Thema handelt, empfiehlt sich der gezielte Aufbau eines interdisziplinären Netzwerks qualifizierter Ärztlicher Supervisor*innen. Diese leiten und begleiten zum Beispiel das Programm, gestalten die theoretische Einführung, die praktischen Übungen und die Simulation, ermöglichen ein qualilfiziertes Assessment des Lernfortschritts und beaufsichtigen letztlich – ganz analog der studentischen Ausbildung in peripherer Venenpunktion – die Umsetzung am Patienten, wo indiziert und möglich.

Zu deren Unterstützung sollten gezielt studentische Peer-Instruktoren ausgebildet werden, die sowohl im fakultativen wie auch curricularen Bereich die Lehrveranstaltungen durch ihre Zuarbeit wesentlich bereichern.

Eine Ausweitung auf andere medizinische Fachberufe wie Notfallsanitäter*innen, Pflege, Funktionspflege, Intensiv-, Notfall-, Anästhesiepflege, Dialysepflege, Arzthelfer*innen, MTAs im Sinne eines interprofessionellen Trainings ist ausdrücklich willkommen. Diese Arbeit kann durch Medien- und Kommunikationstechnik sinnvoll ergänzt werden, zum Beispiel durch „Blended Learning“ und Telementoring (Fernunterricht via Videokonferenz).

 

Ultraschallgeräte

Die praktische Umsetzung des Trainings ist von der Verfügbarkeit geeigneter Ultraschallgeräte abhängig. Dies liegt in der Verantwortung der beteiligten Institutionen. Eine Vision für das Projekt ist die Verfügbarkeit tragbarer Ultraschallgeräte im Taschenformat für diejenigen, welche das Training bereits durchlaufen haben und nun im klinischen Bereich trainiert werden, also am Patienten.

 

Evaluation

Zu einem späteren Zeitpunkt soll eine Evaluation des Projekts erfolgen.

 

Teilen

Besonders wichtig ist uns der Austausch Wissen und Erfahrung. Wir sind überzeugt, dass die Umsetzung dieses lebensnahen Themas sowohl für die Lernenden und Lehrenden, als auch - vor allem! - für Patienten einen Unterschied machen wird. Teilt diese Geschichten mit uns! Schickt uns Erfahrungsberichte, Anekdoten, Fotos von euren Trainings und Eindrücke von der Umsetzung. Gebt die Begeisterung weiter!